Verdi kündigt Streikpause bei Vivantes-Töchtern an

Berlin (dpa/bb) - Der Streik bei Tochterunterunternehmen des
Klinikbetreibers Vivantes soll an diesem Wochenende ausgesetzt
werden. Verdi habe Vivantes einen Verhandlungstermin für Samstag
angeboten, sagte Verhandlungsführer Ivo Garbe am Dienstag in Berlin.
Man sei auch am Montagvormittag noch zu Gesprächen und einer
Aussetzung des Arbeitskampfes bereit. Etwa 400 Mitarbeiter von
Tochterunternehmen seien derzeit im Ausstand.

Der Streik am Mutterhaus von Vivantes und an der Charité soll
unterdessen weitergeführt werden. Verdi sei bereit, Angebote zu
machen und den Streik einzuschränken, sagte Verhandlungsführerin
Meike Jäger am Mittwoch in Berlin. «Es gibt in beiden Unternehmen
noch keine Lösung, wie wir die Mindestbesetzung für das Personal
festlegen», sagte Jäger.

Laut Verdi streiken an der Charité derzeit etwa 450 von rund 4700
Pflegern. Etwa 250 von rund 3000 Betten seien gesperrt, aber keine
komplette Station. Bei Vivantes beteiligen sich demnach rund 800 von
rund 4900 Pflegern am Ausstand, etwa 700 von mehr als 8500 Betten
sind gesperrt. 17 von mehr als 250 Stationen sind demnach
geschlossen. 

Zu den Tochterunternehmen zählen unter anderem Speiseversorgung,
medizinische Versorgungszentren, Wäscherei, Patientenbegleitservice
und Gärtnerei. Am Donnerstag waren Krankenhausmitarbeiter in den
unbefristeten Streik getreten. Sie setzen sich bei beiden
Einrichtungen für einen Entlastungstarifvertrag ein. Bei den
Vivantes-Töchtern geht es außerdem um bessere Arbeitsbedingungen
sowie ums Geld.