Corona-Entschädigungsanträge in Brandenburg werden weniger

Potsdam (dpa/bb) - Der Berg unbearbeiteter
Corona-Entschädigungsanträge im Brandenburger Gesundheitsministerium
wird allmählich kleiner. Rund 46 000 Anträge waren am vergangenen
Freitag noch offen, Ende August waren es knapp 49 000 und Ende Juli
über 51 000. «Ich bin der festen Überzeugung, dass wir jetzt auf
einem guten Weg in der Antragsbearbeitung sind», sagte
Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft am Montag in Potsdam. Von
nahezu 62 000 eingetroffenen Anträgen waren am Freitag über 15 000
bearbeitet. Ausgezahlt sind bisher 9,4 Millionen Euro - das sind 825
Euro im Durchschnitt.

Staatssekretärin Anna Heyer-Stuffer hatte angesichts der Belastung
des Gesundheitsressorts durch die Zuständigkeit für die
Corona-Pandemie und die Afrikanische Schweinepest einen Brandbrief an
die Staatskanzlei geschrieben. Staatskanzleichefin Kathrin Schneider
(SPD) kündigte daraufhin Ende August im Landtag mehrere Schritte an,
die die Personalsituation verbessern sollen wie internes Umschichten
von Personal und die Einbeziehung externer Kräfte.

Einen Anspruch auf Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz
haben Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufler, die von
behördlich angeordneter Corona-Quarantäne betroffen sind. Seit Ende
Juni sind Anträge nur noch online möglich. Der Handwerkskammertag
hatte kritisiert, dass viele Betriebe in Brandenburg wegen
ausstehender Entschädigungszahlungen auf ihren Kosten sitzen bleiben.