Falsche Coronatest-Ergebnisse an Grundschulen verschickt

Bremer Grundschulen nutzen Lolli-PCR-Tests, die als sehr zuverlässig
gelten. Doch ein Software-Fehler hat zahlreiche Lehrkräfte, Eltern
und Schüler unnötig beunruhigt.

Bremen (dpa/lni) - Falsche Coronatest-Ergebnisse haben am Freitag zu
Aufregung in zahlreichen Bremer Grundschulen geführt. Wie ein
Sprecher des Bildungsressorts sagte, erhielten mindestens 30
Schulleitungen Benachrichtigungen über positive Tests an ihren
Grundschulen - manche für alle Klassen. Einige Einrichtungen stellten
den Schulbetrieb daraufhin ein. «Es ist sehr sicher, dass sehr viele
Testergebnisse falsch waren», sagte der Sprecher. «Wie viele Tests
tatsächlich positiv waren, wissen wir noch nicht.» Demnach ist klar,
dass ein Software-Fehler des Anbieters der Lolli-PCR-Tests dazu
führte, dass zahlreiche falsche Ergebnisse verschickt wurden. «Es ist
ein Riesen-Ärgernis auf allen Seiten.» Über die Panne hatte zunächs
t
«buten un binnen» berichtet.

Nach Bekanntwerden des Softwarefehlers stellte die Firma das
Push-System ein, wie der Sprecher der Bildungsbehörde sagte. Das
Unternehmen begann damit, alle Benachrichtigungen zu prüfen und die
Schulleitungen über falsche Nachrichten zu informieren. Manche
Schulen ließen die Kinder daraufhin zum Unterricht kommen, andere
blieben im Distanzunterricht. «Sie sind mit Hochdruck dabei, diesen
Fehler auszumerzen, damit er nächste Woche nicht wieder passieren
kann», so der Sprecher über die Firma.

Die Schülerinnen und Schüler der Bremer Grundschulen müssen derzeit
zwei Mal pro Woche einen Lolli-PCR-Test in der Schule machen. Dabei
wird das Test-Stäbchen wie ein Lolli im Mund gelutscht. Anschließend
werden alle Stäbchen einer Klasse in einem Behälter gesammelt und als
eine Probe im Labor auf das Corona-Virus untersucht. Bis zum nächsten
Unterrichtstag ist das Ergebnis da. Wenn es positiv ist, muss jedes
Kind einzeln einen PCR-Test machen, um zu wissen, wer infiziert ist.
PCR-Tests sind zuverlässiger als Antigen-Schnelltests.