Israel erlaubt Einreise von geimpften Individualtouristen

Tel Aviv (dpa) - Israel will ab 1. Juli die Einreise von geimpften
Individualtouristen erlauben. Diese bräuchten dann keine Genehmigung
im Vorfeld mehr, schrieb Innenministerin Ajelet Schaked von der
ultrarechten Jamina-Partei am Sonntagabend auf Facebook. Welche
Impfungen dabei akzeptiert würden, werde noch mitgeteilt.

In einem ersten Öffnungsschritt hatte Israel Ende Mai wieder in
begrenzter Anzahl die Einreise von Gruppen geimpfter Touristen
erlaubt. Das Mittelmeerland hatte sich nach Beginn der Pandemie
praktisch abgeschottet. Ausländern war die Einreise nur in
Ausnahmefällen möglich. Die Tourismusindustrie ist ein bedeutender
Wirtschaftsfaktor, sie hat stark unter den Folgen der Corona-Krise
gelitten.

Das Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel setzt seit dem 19. Dezember
erfolgreich eine Impfkampagne um. Fast 5,5 Millionen Menschen haben
bereits eine Erstimpfung und mehr als 5,1 Millionen eine Zweitimpfung
erhalten. Neuinfektionen und schwere Erkrankungen gingen in den
vergangenen Monaten stark zurück. Am Montag teilte das
Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien 48 neue Fälle
registriert worden.

Nach einem neuen Corona-Ausbruch an israelischen Schulen wurde
allerdings am Sonntag in zwei Ortschaften wieder Maskenpflicht für
Schüler verhängt. Die Maskenpflicht war erst vor sechs Tagen
angesichts niedriger Infektionszahlen landesweit aufgehoben worden.
Die Regierung entschied zudem, die Testkapazitäten für Reisende am
Flughafen auszubauen. Experten warnen weiter davor, dass neue
Varianten aus dem Ausland eingeschleppt werden könnten.