Gegner der Corona-Maßnahmen wollen in Hannover demonstrieren

Hannover (dpa/lni) - Unterstützer der sogenannten
«Querdenken»-Bewegung wollen an diesem Samstag erneut ihren Unmut
über die Corona-Politik auf die Straße tragen. Auf dem Waterlooplatz
in Hannover ist ab 14 Uhr eine Kundgebung angemeldet. Von dort soll
ein Protestzug durch die Stadt führen. Die Polizei rechnet mit einer
Teilnehmerzahl im unteren vierstelligen Bereich. Sie will die
Versammlung mit starken Einsatzkräften begleiten, zumal in der
Innenstadt am Samstag weitere Versammlungen angekündigt sind. Als
Redner bei «Querdenken 511» hat sich unter anderem der Gründer der
Bewegung, Michael Ballweg, angekündigt.

Teile der «Querdenken»-Bewegung wurden im Mai vom niedersächsischen
Verfassungsschutz zunächst für zwei Jahre zum Verdachtsobjekt
bestimmt. Aufgrund ihrer Merkmale sei sie für rechtsextremistische
Organisationen anschlussfähig und weise teilweise Züge
verfassungsfeindlichen Denkens auf, heißt es im jüngsten
Verfassungsschutzbericht. Immer wieder kam es bei den Demonstrationen
zu Übergriffen auf Journalisten. Die Polizei Hannover hat deshalb
eine Schutzzone für Medienvertreter eingerichtet.