Corona-Impfungen erschlichen: Kanadisches Paar muss Strafe zahlen

Toronto (dpa) - Ein kanadisches Paar, das sich in einer abgelegenen
Indigenen-Siedlung im Norden des Landes Corona-Impfungen erschlichen
hat, muss umgerechnet etwa 1500 Euro Strafe zahlen. Die beiden hätten
sich vor Gericht via Videoschalte schuldig bekannt und entschuldigt,
berichteten kanadische Medien. «Glücklicherweise ist in diesem Fall
physisch nichts passiert, niemand hat Covid bekommen», sagte Richter
Michael Cozens. Das Paar hatte angegeben, bei einer lokalen
Übernachtungseinrichtung zu arbeiten und sich so die Impfungen
erschlichen. Zudem hatte es sich nicht an die Quarantäne-Regeln der
Region Yukon gehalten.

Der frühere Chef einer Casino-Firma und die Schauspielerin hatten
sich im Januar ein kleines Flugzeug gemietet und sich damit in den
Ort Beaver Creek in der nordwestkanadischen Region Yukon bringen
lassen. Die rund 100 Menschen in Beaver Creek gehörten zu denjenigen,
die bei den Impfungen in Kanada Priorität bekommen hatten, unter
anderem weil ihre Siedlung fernab jeglicher gut ausgerüsteter
medizinischer Versorgung liegt.