Lauterbach: Rückfall bei Curevac keine Gefahr für Impfversprechen

Berlin (dpa) - Der Rückschlag beim Markteinstieg eines
Corona-Impfstoffs des Unternehmens Curevac wird nach Ansicht des
SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach das Impfversprechen der
Regierung, bis Ende des Sommers allen Erwachsenen ein Impfangebot zu
machen, nicht gefährden. «Wir werden die Herdenimmunität Mitte
September erreichen», sagte Lauterbach am Donnerstagabend in den
ARD-«Tagesthemen». Er verwies auf die stabilen Lieferungen anderer
Hersteller und die niedrigen Reproduktionswerte für das Virus im
Sommer. Mitte, spätestens Ende September dürften alle Erwachsenen,
die dies wollen, vollständig geimpft sein. Das seien schätzungsweise
80 Prozent. Die Kinder fehlten allerdings.

Lauterbach verwies darauf, dass das Curevac-Serum das «noble»
Anliegen gehabt habe, ein preiswerter und sehr wirksamer Impfstoff zu
sein. Er wäre damit gerade für ärmere Länder prädestiniert gewese
n.
«Das ist in der Tat eine Tragödie», bewertete der SPD-Politiker die
negativen Nachrichten in Bezug auf den Curevac-Impfstoff.

Dieser hatte einer Zwischenanalyse zufolge nur eine vorläufige
Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung «jeglichen
Schweregrades» erzielt und damit nicht die vorgegebenen statistischen
Erfolgskriterien erreicht, wie das Unternehmen mitteilte.