Sahara-Hitze im Norden - 34 Grad in Hamburg und Westmecklenburg

Hitzewelle im Norden - sowohl in Hamburg als auch in
Mecklenburg-Vorpommern und weiten Teilen Schleswig-Holsteins liegen
die Temperaturen weit jenseits der 30 Grad. Der Deutsche Wetterdienst
warnt zum Wochenende vor starken Gewittern.

Hamburg/Kiel/Schwerin (dpa) - Volle Strände und Badeseen, lange
Schlangen an den Eisdielen und überall schwitzende Menschen: Die
tropische Hitze hat am Donnerstag auch den Tag vieler Norddeutscher
bestimmt. Trotz der Temperaturen von bis zu 34 Grad Celsius
registrierte die Polizei am Nachmittag zunächst keine Einsätze wegen
der Hitze.

Es sei der bislang wärmste Tag des Jahres gewesen, sagte ein
Meterologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Am Nachmittag
registrierte der DWD Höchsttemperaturen von 34 Grad in Hamburg und
Boizenburg/Elbe (Landkreis Ludwigslust-Parchim). In der Region
Flensburg und Nordfriesland zeigten die Messstationen am Nachmittag
über 33 Grad an. Bei Rendsburg kam eine Messstation nahe an den
langjährigen Juni-Rekord von 33,4 Grad heran. Etwas kühler sei es nur
an der Ostseeküste in Holstein und Vorpommern gewesen, sagte der
Meteorologe. Auf der Insel Poel bei Wismar wurden dagegen 33 Grad
gemessen.

Heiße Luft aus Nordafrika sorgt derzeit in Norddeutschland für die
erste Hitzewelle des Jahres - bei Temperaturen bis zu 37 Grad
Celsius. Der Grund für die Hitze sei tropische Luft aus der Sahara,
sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Die könne sogar
feinste Sandpartikel in den Norden wehen. Für Menschen sind sie
jedoch kaum wahrzunehmen.

Wer nachts auf eine deutliche Abkühlung hofft, wird leider
enttäuscht. In Hamburg und Schleswig-Holstein sinken die Werte in der
Nacht zum Freitag lediglich auf 19 bis 16 Grad. Vor allem in
Mecklenburg-Vorpommern werde es «tropische Nächte» mit 21 bis 19 Grad

geben.

Für Freitag erwartet der DWD in Hamburg und Schleswig-Holstein eine
leichte Abkühlung durch einzelne Schauer und Gewitter, die örtlich
sehr kräftig sein können. Die Temperaturen bleiben aber
hochsommerlich bei 27 bis 30, in Lauenburg auch bis 35 Grad. Das
Wochenende bringt weiterhin Hitzewetter - in Hamburg könne es erneut
um 30 Grad heiß werden. Am Sonntag sollen Schauer und Gewitter wieder
für etwas Abkühlung sorgen.

Für Mecklenburg-Vorpommern erwartet der DWD für Sonnabend drückende
Temperaturen bis zu 36 Grad. Örtlich könne es starke Gewitter mit
Unwetterpotenzial geben, hieß es. Das gelte auch für den Sonntag,
wenn im Inland 28 bis 33 Grad erreicht werden. An der Ostseeküste
soll es mit 23 bis 28 Grad etwas frischer sein.