Opposition fordert konkreten Corona-Fahrplan

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Landtagsopposition hat von der
Landesregierung einen konkreten weiteren Fahrplan in der
Corona-Pandemie gefordert. Es gehe vor allem darum, den Bürgern
angesichts deutlich sinkender Infektionszahlen ihre Freiheiten
zurückzugeben, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der
FDP-Fraktion, Yanki Pürsün, am Donnerstag im Parlament in Wiesbaden.

«Grundrechte sind keine Privilegien, die nach Gutdünken einkassiert
werden können. Doch die Landesregierung verzögert den Weg zurück zur

Freiheit unnötig und unangemessen lange.» Die Menschen fragten sich,
was eigentlich nach der Stufe zwei komme, in der sich mittlerweile
alle hessischen Landkreise befänden, sagte Pürsün.

Der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Volker Richter,
erklärte: «Die Bürger erwarten endlich ein Ende aller Maßnahmen und

die Rücknahme jeglicher Grundrechtseinschränkungen für alle, nicht
nur für Genesene und Geimpfte.» Die SPD-Gesundheitsexpertin Daniela
Sommer forderte die Landesregierung auf, Vorkehrungen für mögliche
weitere Mutationen und für gegebenenfalls erforderliche Nachimpfungen
zu treffen.

Der Chef der Staatskanzlei, Axel Wintermeyer, verwies darauf, dass
inzwischen die Hälfte aller Hessinen und Hessen erstgeimpft seien.
Die Landesregierung berate ständig darüber, wie es in der Pandemie
weitergehen soll. «Wir wollen die Menschen nicht gängeln, sondern
bestmöglichst schützen - bei größtmöglichen Freiheiten», sagte
er.