KV Nordrhein: Schwerpunkt-Impfzentren aufrechterhalten

Düsseldorf (dpa/lnw) - In der Diskussion um die Zukunft der
Impfzentren hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein eine
Konzentration auf einige Schwerpunkt-Impfzentren ins Spiel gebracht.
«Möglicherweise müsste man drüber nachdenken, ob man zumindest eini
ge
Schwerpunkt-Zentren aufrechterhält, um im Fall des Falles, wenn
wieder viele Menschen auf einmal geimpft werden müssen, genug
Kapazitäten zu haben», sagte der KV-Vorsitzende Frank Bergmann am
Donnerstag in Düsseldorf. Wie groß der Bedarf an Corona-Impfungen im
Herbst sein werde, sei derzeit noch nicht abschätzbar.

Die Finanzierung der regionalen Impfzentren der Länder durch den Bund
ist bisher nur bis Ende September gesichert. Bund und Länder hatten
am Mittwoch vereinbart, dass die Länder ein Konzept für einen
Mindestbetrieb der Zentren über diesen Zeitpunkt hinaus entwickeln
sollen.

Die Ausstellung des digitalen Impfpasses ist nach KV-Angaben
mittlerweile in vier Impfzentren in NRW im Rahmen eines Probebetriebs
möglich, und zwar in Düsseldorf, im Kreis Heinsberg, im
Oberbergischer Kreis und im Kreis Wesel. Auf Wunsch bekomme dort
jeder Besucher nach seiner Zweitimpfung nun einen QR-Code
ausgedruckt. Bis Ende Juni solle dies in allen 28 Impfzentren
reibungslos laufen.

Ebenfalls bis Ende Juni sollen alle Personen, die bereits vorher ihre
Zweitimpfung in einem Impfzentrum erhalten haben, ihre
Impfzertifikate per Post zugeschickt bekommen. Wer den Nachweis schon
vorher benötige, könne sich an eine Apotheke wenden.

Seit Donnerstag könnten sich zudem rund 430 000 vollständig Geimpfte,
die ihren Termin online über die KV gebucht hatten, ihr Zertifikat in
ihren Account herunterladen. Darüber würden sie auch per E-Mail
informiert. Arztpraxen könnten voraussichtlich ab Juli Zertifikate
erstellen.