Sieben-Tage-Inzidenz bei 13,2 - Nun mehr als 90 000 Covid-19-Tote

Zeitweise wurden bundesweit mehr als 1000 Covid-19-Tote täglich
gemeldet, inzwischen ist die Zahl immens nach unten gegangen. Doch
die Gesamtzahl im Zuge der Pandemie erfasster Todesfälle ist hoch.

Berlin (dpa) - In Deutschland sind nach den Daten des Robert
Koch-Instituts (RKI) inzwischen mehr als 90 000 Covid-19-Tote
erfasst. Die Zahl wurde am Mittwoch mit 90 074 angegeben. Als
Covid-19-Todesfall zählt das RKI nachweislich infizierte Menschen,
die direkt an Corona gestorben sind und solche mit Vorerkrankungen,
bei denen sich die Todesursache nicht abschließend klären lässt. Am
Ende des vergangenen und Anfang dieses Jahres waren an einigen Tagen
jeweils mehr als 1000 Tote gemeldet worden.

Derzeit flaut das Infektionsgeschehen weiter ab. Die
Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Mittwoch mit bundesweit 13,2 an
(Vortag: 15,5; Vorwoche: 20,8). Niedriger hatte der Wert zuletzt am
25. September (13,0) gelegen. Am 16. Juni vergangenen Jahres lag die
Inzidenz bei 2,6 - um den Wert von drei hielt sie sich danach einige
Wochen lang.

Aktuell meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI binnen
eines Tages 1455 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom
Mittwoch hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.11 Uhr
wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 3254
Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nun den Angaben nach
binnen 24 Stunden 137 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche
waren es 107 Tote gewesen.

Das Institut zählte seit Beginn der Pandemie 3 717 625 nachgewiesene
Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber
deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die
Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 590 900 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von
Mittwochabend bei 0,71 (Vortag: 0,72). Das bedeutet, dass 100
Infizierte rechnerisch 71 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert
bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt
er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt
er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.