Seltene Fledermaustollwut in Minden nachgewiesen

Minden (dpa) - Die seltene Fledermaustollwut ist bei einem Tier in
Minden nachgewiesen worden. Die Fledermaus war geschwächt in eine
Auffangstation gebracht worden, wie das Veterinäramt im Kreis
Minden-Lübbecke am Dienstag mitteilte. Da sich das Tier aggressiv
verhielt, wurde es eingeschläfert und zur Untersuchung nach Hannover
verschickt. Experten wiesen dort den sehr seltenen Tollwut-Erreger
nach.

Fledermäuse sollten grundsätzlich nicht ohne feste Lederhandschuhe
berührt werden, warnte der Kreis. Tollwutinfektionen seien für
Menschen gefährlich, Bissverletzungen müssten unbedingt verhindert
werden. Wer eine tote Fledermaus finde, solle sich sofort mit dem
Veterinäramt in Verbindung setzen.

Tollwut ist eine Viruserkrankung, die vom Tier auf Menschen
übertragen werden kann. Zuletzt war die Tollwut in
Nordrhein-Westfalen bei einer Fledermaus im Herbst 2020 belegt worden
- im Kreis Lippe. Im vergangenen Jahr waren bundesweit vier Fälle,
2019 neun Fälle registriert worden.