Lehrerverband gegen Ende der Maskenpflicht an Schulen

Berlin (dpa) - Der Deutsche Lehrerverband ist gegen eine schnelle
Aufhebung der Maskenpflicht an den Schulen. Verbandspräsident
Heinz-Peter Meidinger sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag in
Berlin, er rate insbesondere während des Unterrichts zu
«größtmöglicher Vorsicht». «Das Virus ist ja noch nicht von der

Bildfläche verschwunden.» Maskenpflicht und auch regelmäßige Tests

sollten im auslaufenden Schuljahr bleiben. Wegen der stark gesunkenen
Corona-Zahlen wird in Deutschland verstärkt über die Maskenpflicht
diskutiert, insbesondere auch an Schulen.

Meidinger sagte, alle freuten sich sehr über die fallenden Inzidenzen
und die Rückkehr zum Präsenzunterricht. Es gebe aber noch immer
erhöhte Infektionszahlen in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen,
die bisher kaum geimpft seien. «Auch rund 50 Prozent aller Lehrkräfte
verfügen noch nicht über einen vollständigen Impfschutz.» Zudem sei

die Gefahr einer vierten Welle wegen der zunächst in Indien
entdeckten Delta-Variante des Virus auch für Deutschland nicht völlig
auszuschließen.

«Es ist zwar richtig, dass Masken eine Belastung für die Betroffenen
sind, sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler, aber in der
Gesamtabwägung warnen wir vor einer vorschnellen Abschaffung», sagte
der Präsident des Lehrerverbands. Zuvor hatte Bundesjustizministerin
Christine Lambrecht (SPD) die Länder aufgerufen, die Maskenpflicht zu
prüfen. Besonders für Schüler, die den Schutz vor Mund und Nase
stundenlang im Unterricht tragen müssten, sei dies eine Belastung.