Österreich und andere Länder seit Sonntag keine Corona-Risikogebiete

Zur Freude vieler deutscher Touristen streicht die Bundesregierung am
Sonntag beliebte Länder und Gebiete von der Corona-Risikoliste: die
Alpen im Westen Österreichs ebenso wie griechische Inseln und
kroatische Badeorte. Ganz entfallen Reisehürden dadurch aber nicht.

Berlin (dpa) - Ganz Österreich sowie zahlreiche andere Länder und
Regionen gelten seit Sonntag nicht mehr als Corona-Risikogebiete. Die
Bundesregierung strich auch die verbliebenen zwei österreichischen
Bundesländer Tirol und Vorarlberg, beliebte Reiseziele der Deutschen,
von der Risikoliste, ebenso wie Teile Griechenlands, Kroatiens und
der Schweiz. Auch die Inseln Madeira in Portugal und Zypern sowie
zwölf weitere Länder auf dem Balkan, in Osteuropa, Asien und
Nordamerika gelten nach sinkenden Corona-Infektionszahlen nicht mehr
als Risikogebiete, darunter die USA und Kanada.

Wer aus einem dieser Gebiete auf dem Landweg nach Deutschland kommt,
muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr
beachten. Flugpassagiere müssen noch einen negativen Test vorweisen.

Regeln anderer Staaten für die Einreise aus Deutschland bleiben davon
allerdings unberührt. Wer etwa aus Deutschland nach Österreich
einreist, muss auch weiterhin einen negativen Corona-Test vorweisen
können. Davon ausgenommen ist, wer eine Impfung nachweisen kann oder
bereits von Corona genesen ist. In den USA und Kanada gilt etwa nach
wie vor eine Einreisesperre für Deutsche, die nicht dort leben.

Einige der Änderungen der Corona-Risikoliste, die am Sonntag in Kraft
traten, weisen allerdings auch in die andere Richtung: Die
portugiesische Hauptstadt Lissabon und die spanische Exklave Ceuta in
Nordafrika gelten wieder als Corona-Risikogebiete.

In Kroatien sind seit Sonntag nur noch zwei Regionen im Landesinneren
auf der Risikoliste, alle Urlaubsgebiete an der Adria-Küste sind
«risikofrei». In Griechenland werden die Peloponnes und die Inseln
der nördlichen Ägäis - dazu zählen unter anderen Lesbos und Samos -

von der Risikoliste gestrichen. Außerdem sind folgende Staaten seit
Sonntag keine Risikogebiete mehr: Armenien, Aserbaidschan, Bosnien,
Kosovo, Libanon, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die
Ukraine. Hinzu kommen zwei Regionen in Norwegen.

Für alle diese Länder und Regionen entfällt auch die Reisewarnung des

Auswärtigen Amts. Die Bundesregierung rät ab 1. Juli auch nicht mehr
generell von touristischen Reisen ins Ausland ab. Für EU-Länder sowie
Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz, die nicht mehr als
Risikogebiet eingestuft sind, wird künftig in den Reisehinweisen des
Auswärtigen Amts nur noch «um besondere Vorsicht gebeten». In einer
Woche beginnen in den ersten Bundesländern die Sommerferien.

Gelockert werden die Einreisebeschränkungen auch für Georgien, Katar
und Mexiko. Diese drei Länder werden vom Hochinzidenz- zum
Risikogebiet zurückgestuft. Damit entfällt die generelle
Quarantänepflicht von fünf bis zehn Tagen bei Einreise nach
Deutschland. Wer einen negativen Test vorweisen kann, muss sich nicht
mehr selbst isolieren. Sri Lanka, Malaysia, Namibia und Mongolei
wurden dagegen mit den Änderungen zum Sonntag zum Hochinzidenzgebiet
hochgestuft mit Quarantänepflicht bei Einreise nach Deutschland.

Als Hochinzidenzgebiete werden in der Regel Länder eingestuft, in
denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb
einer Woche (Sieben-Tage-Inzidenz) über 200 liegt. Als Risikogebiete
gelten Länder mit einer Inzidenz über 50.