Fitnessbranche hofft auf Erholung - Mitgliederschwund in der Pandemie

Fitnessstudios in Bayern waren aufgrund der Pandemie monatelang
geschlossen - für Sportler und Betreiber keine einfeiche Zeit. Doch
die letzten Wochen zeigen: die Menschen haben wieder Lust auf
Fitness.

Nürnberg (dpa/lby) - Nach monatelangen Schließungen aufgrund der
Corona-Pandemie hofft die Fitnessbranche im Freistaat auf Erholung.
«Sobald wir unsere strengen Schutz- und Hygienemaßnahmen lockern
können, sind wir zuversichtlich, dass noch mehr Mitglieder wieder
zurückkommen werden», sagte ein Sprecher der Kette McFit, die in
Bayern 20 Studios betreibt.

Positiv stimmt die Betreiber, dass bei vielen Menschen eine neue
Wertschätzung für die eigene Gesundheit zu beobachten sei. «Diabetes

Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Übergewicht waren ja Probleme, die
während Corona ein zusätzliches Risiko mit sich brachten», sagte eine

Sprecherin der Franchise-Kette Clever fit und sprach in Bezug auf
neue Mitglieder von einem besseren Juni als je zuvor.

Ähnliches berichtet die Kette Fitness First. «Waren es im Juni 2020
nach der Wiedereröffnung nur 60 Prozent der Neuverträge wie im selben
Monat 2019, so sehen wir aktuell in 2021 rund 160 Prozent mehr
Neumitglieder im Vergleich zu 2019», hieß es.

Nach Angaben des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und
Gesundheits-Anlagen (DSSV) gab es Ende 2020 etwa 1600 Fitnessstudios
im Freistaat mit rund 1,6 Millionen Mitgliedern - rund 220 000
weniger als 2019. Landesweit existieren um die 1600 Muckibuden.

Im Bundesdurchschnitt verloren die Studios 2020 zwölf Prozent ihrer
Mitglieder. «Bei weiteren Lockerungen und konstantem Betrieb der
Unternehmen erwarten wir, 2023 ein vergleichbares Niveau wie vor der
Pandemie erreichen zu können», sagte ein DSSV-Sprecher.