Zuckertütenfeste in Corona-Zeiten fordern Flexibilität

Sonneberg/Erfurt/Bad Langensalza (dpa/th) - In den Thüringer
Kindergärten werden die diesjährigen Zuckertütenfeste sehr vorsichtig

und kurzfristig geplant. «An der Tradition des Abschieds aus dem
Kindergarten wird trotz Corona überall festgehalten», erklärte
Bettina Sieber, Sachgebietsleiterin Soziales in der Stadt Sonneberg.
«Auch wenn aktuell etwas anders gefeiert wird, soll es doch ein
unvergesslicher Tag im Leben der Kinder werden, an den sie sich gerne
zurück erinnern.» Thüringenweit besteht die Herausforderung
angesichts sinkender Infektionswerte aktuell vor allem darin, die
Veranstaltungen den Lockerungen anzupassen, wie eine Umfrage zeigt.
Viele Einrichtungen bleiben jedoch vorsichtig.

So würden in vielen Einrichtungen verschiedene Szenarien für
unterschiedliche Infektionslagen geplant, erklärte die
Regionalleiterin Kitas des Thepra Landesverbands Thüringen, Susanne
Weber-Ludwig. Auch in den Einrichtungen der Johanniter seien derzeit
eher kleine Veranstaltungen ohne Eltern geplant, sagte eine
Sprecherin. In Erfurt wird das sonst übliche Fest aller 17 Kitas der
AWO Alten-, Jugend- und Sozialhilfe (AJS) mit bis zu 400 Kindern
ausfallen. Die Feiern würden wie 2020 nur intern in den einzelnen
Kindergärten stattfinden, erklärt Sprecherin Anne Osterland.

In Thüringen gibt es dem Landesamt für Statistik zufolge aktuell rund
1300 Kindertageseinrichtungen. Etwa 800 davon befinden sich in
privater Trägerschaft, etwa 500 in öffentlicher Trägerschaft. Das
Bildungsministerium geht Prognosen zufolge davon aus, dass im Herbst
für das Schuljahr 2021/22 rund 19 210 Kinder eingeschult werden.