Schon 40 000 Thüringer haben neuen CovPass für Corona-Impfungen

Weimar/Erfurt (dpa/th) - Kurz nach dem Start des bundesweiten
digitalen Corona-Impfnachweises haben sich in Thüringen bereits mehr
als 40 000 Menschen den neuen CovPass mit einem QR-Code auf ihr
Smartphone heruntergeladen. Der elektronische Pass sei zunächst nur
für Menschen, die in den vier großen Impfzentren und den regionalen
Impfstellen gegen Covid-19 gespritzt wurden, per Download erhältlich,
teilte die Kassenärztliche Vereinigung am Freitag mit. Der CovPass
löst den digitalen Thüringer Impfnachweis ab, der im Freistaat seit
einem Monat getestet wurde.

Das Thüringer Zertifikat lässt sich laut KV allerdings nicht in den
bundesweiten Pass oder die Corona-Warnapp des Robert Koch-Instituts
importieren. Geimpfte, die bislang das Thüringer Zertifikat nutzen,
müssen sich die bundesweit geltende Variante extra über das Thüringer

Impfportal www.impfen-thueringen.de/impfbescheinigung/ herunterladen.
Sie erhalten dann einen neuen QR-Code. Das nochmalige Herunterladen
betrifft rund 180 000 Menschen, die den digitalen Thüringer
Impfnachweis bisher genutzt haben. Bei diesem handle es sich um eine
Brückentechnologie, so die KV. Hingegen gelten CoV-Pass und
Corona-Warnapp und als EU-weit anerkannte Zertifikate.

Eine nachträgliche Ausstellung des digitalen Impfpasses für bereits
Geimpfte in den Impfzentren und Impfstellen ist in Thüringen
allerdings nicht möglich, stellte die KV klar und relativierte damit
anderslautende Ankündigungen des Bundesgesundheitsministeriums. Der
Aufwand dafür sei von den Einrichtungen nicht zu bewältigen und würde

die zeitlich eng getakteten Abläufe in den Zentren durcheinander
bringen, sagte ein Sprecher.

In den Praxen niedergelassener Ärzte muss erst noch die Software
angepasst werden, bevor auch dort der digitale Impfpass ausgestellt
werden kann. Dies soll laut KV schrittweise geschehen. Noch bis Ende
Juni laufe eine entsprechende Ausschreibung der Bundesregierung für
eine Aufrüstung der Software.