Entwicklungsorganisation begrüßt Impfspende der USA vor G7-Gipfel

Carbis Bay (dpa) - Die Entwicklungsorganisation One hat die
Ankündigung von US-Präsident Joe Biden begrüßt, 500 Millionen
Impfdosen an ärmere Länder spenden zu wollen. Vor dem Gipfel der
großen Industrienationen (G7) im britischen Badeort Carbis Bay
forderte Karoline Lerche von One am Donnerstag die Staats- und
Regierungschefs auf, bereits jetzt damit zu beginnen, Impfstoffe an
Entwicklungsländer abzugeben. «Wir müssen jetzt schnell sein.» Auch

müssten die anderen G7-Staaten jetzt nachziehen.

Die 30 Millionen Impfdosen, die Deutschland bis Jahresende in
Aussicht gestellt hat, seien ein guter Start. «Aber das reicht
nicht», sagte Lerche. «Das Teilen von Impfstoffen ist in unserem
eigenen Interesse - die Mutationen warten nicht.» Laut One haben sich
G7-Staaten über 2,5 Milliarden Impfdosen mehr gesichert als sie
benötigen. Das Angebot werde die Nachfrage spätestens Ende August
übersteigen - in Deutschland voraussichtlich sogar Ende Juli.

Das Weiße Haus teilte mit, 200 Millionen Dosen des Herstellers
Pfizer/Biontech sollen zwischen August und Jahresende an ärmere
Länder geliefert werden, die übrigen 300 Millionen bis Juni 2022.