Caritas warnt: Kurkliniken ohne Rettungsschirm gefährdet

Osnabrück (dpa/lni) - Der Wohlfahrtsverband Caritas und das
Müttergenesungswerk fordern eine Verlängerung des Corona-
Rettungsschirms für Kurkliniken bis Ende 2021. Nach dem Willen des
Bundesgesundheitsministeriums solle das zeitlich befristete
Unterstützungsprogramm am 15. Juni auslaufen. «Damit ist ein
wichtiges Gesundheitsangebot für Familien bedroht», warnte Ulrich
Kupczik, Geschäftsführer des Caritas Gesundheitszentrums für Familien

Norderney am Mittwoch. Vorsorge- und Rehabilitationskliniken für
Mütter, Väter und pflegende Angehörige müssten um ihre Existenz
bangen.

Mit dem Rettungsschirm hätten Kliniken für coronabedingte
Einnahmeausfälle Ausgleichszahlungen in Höhe von 50 Prozent erhalten.
Falle dies weg, führe das zu wirtschaftlichen Problemen.
«Pandemiebedingt können einige Kliniken nicht voll belegen.
Gleichzeitig gibt es Mehrkosten durch erhöhten Personal- und
Sachaufwand», so Kupczik. Unter diesen Umständen sei eine
wirtschaftliche Betriebsführung der gemeinnützigen Vorsorge- und
Rehabilitationskliniken, die regulär eine Mindestbelegung von 95
Prozent gewährleisten müssen, nicht möglich.