Verbraucherzentrale rät von Antibabypille aus dem Internet ab

Mainz (dpa/lrs) - Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor
dem Kauf der Antibabypille im Internet. Bestellen lasse sich ein
solches Präparat ohne vorherigen Arztbesuch bei dem Portal einer
irischen Firma, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heißt. Für
den Kauf reiche es aus, einen digitalen Fragebogen zu beantworten.
«Doch das verstößt gegen das Heilmittelwerbegesetz und gegen das
ärztliche Berufsrecht», heißt es von den Verbraucherschützern.
Kritisch zu bewerten sei außerdem, dass interessierte Frauen bei
einer Bestellung im Netz auf Risikofaktoren wie etwa Bluthochdruck
oder Allergien hingewiesen und zu einem Arztbesuch ermutigt werden.
«Aber das können Kundinnen in einem neuen Durchgang umgehen», heißt

es von den Verbraucherschützen zur Praxis dieses Internetkaufs.

In Rheinland-Pfalz und weiteren Bundesländern seien entsprechende
Beschwerden bei Verbraucherzentralen eingegangen. Bekannt geworden
sei das Angebot im Netz unter anderem durch Influencerinnen, die für
diese Pille geworben hätten. Auch mit Blick auf diesen Umstand rät
die Verbraucherzentrale zur Vorsicht. Solche Werbefiguren im Netz
seien meist keine Medizinerinnen und würden von entsprechenden Firmen
für die Reklame bezahlt.