Inzidenz-Wert sinkt - Impfquote rund 20 Prozent

Berlin/Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt ist der Inzidenz-Wert
gesunken. Die Zahl der erfassten Corona-Neuinfektionen innerhalb von
sieben Tagen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am
Samstag bei 178,8 nach 188,3 am Freitag, wie aus Zahlen des Robert
Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen hervorging. Vor einer Woche
war der Inzidenz-Wert laut RKI mit 146 deutlich niedriger als jetzt.
Binnen 24 Stunden wurden dem RKI den Angaben zufolge landesweit 699
Corona-Neuinfektionen gemeldet. Sachsen-Anhalt steht der Übersicht
zufolge nach Thüringen (249,7), Sachsen (231,5) und Bayern (182,4)
bundesweit an vierter Stelle der Länder mit hohem
Infektionsgeschehen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Samstag in Deutschland laut RKI bei
160,7 und war damit nahezu gleich wie am Vortag mit 160,1 (Freitag).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Institut binnen
eines Tages 23 804 Corona-Neuinfektionen. Zudem wurden innerhalb von
24 Stunden 219 neue Todesfälle verzeichnet. In Sachsen-Anhalt starben
weitere neun Menschen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Infektion,
insgesamt wurden damit seit Beginn der Pandemie 2909 Todesfälle im
Land registriert. Die Zahlen zwischen dem RKI und dem Land
unterscheiden sich allerdings wegen unterschiedlicher Meldezeiten.

So gab das Sozialministerium am Samstag 461 neue Corona-Fälle in
Sachsen-Anhalt binnen eines Tages an. Die Zahl der bestätigten
Corona-Infektionen lag bei 83 081. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf
193,0 nach 204,35 am Freitag. Allerdings lagen den Angaben des
Ministeriums zufolge bei den Corona-Daten bis Samstagmittag keine
aktuellen Meldungen aus den Landkreisen Mansfeld-Südharz und dem
Salzlandkreis vor. Das höchste Infektionsgeschehen hat laut der
Übersicht weiter der Burgenlandkreis mit einem Inzidenz-Wert von
391,40, das niedrigste der Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit 66,88.

In den Krankenhäusern des Landes sind laut Ministerium derzeit 135
Betten auf den Intensivstationen mit Covid-19-Patienten belegt, davon
müssen 69 Menschen beatmet werden. Unterdessen hat in Sachsen-Anhalt
rund jeder Fünfte mindestens die erste Impfung gegen das Coronavirus
bekommen. Das waren 441 284 Menschen, wie das Sozialministerium unter
Hinweis auf das Impfquotenmonitoring des RKI mitteilte. Die Quote für
die zweite Impfung und damit vollständigen Impfschutz liege im Land
bei 5,7 Prozent. Das sind 124 649 Menschen.

In den Impfzentren haben den Angaben zufolge 384 096 Menschen einen
ersten Piks erhalten, hinzu kamen jüngst 57 188 Erstimpfungen bei den
niedergelassenen Ärzten. Regional gesehen gab es bisher die meisten
Erst- und Zweitimpfungen im Land in Halle, Magdeburg und im Landkreis
Harz. Die Impfkampagne hatte Ende 2020 begonnen. Zunächst waren laut
Prioritätenliste des Bundes Menschen in sehr hohem Alter, Bewohner
von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe.