Freibäder bereiten sich auf ungewisse Saison vor

Die Corona-Pandemie lässt aktuell überall Menschen im Ungewissen
zurück. Auch für die bevorstehende Freibad-Saison sind noch einige
Fragen offen. Die Vorbereitungen laufen dennoch.

Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Trotz der ungewissen Lage bereiten sich
die Freibäder in Sachsen-Anhalt auf die bevorstehende Saison vor.
«Leider gibt es noch keine Informationen von Bund und Land, wann wir
Freibäder werden öffnen dürfen», teilte eine Sprecherin der
Stadtwerke Halle mit. «Die Vorbereitungsarbeiten haben jedoch bereits
begonnen und wir hoffen auf ein baldiges Signal.» Unter anderem sei
im Freibad Saline der Sand des Kinderspielplatzes ausgetauscht
worden. Die WC-Anlagen der Frauen wurden erneuert. Im Nordbad seien
die Sitzflächen der Tribüne sowie ein Teil der sanitären Anlagen
saniert worden.

In der Landeshauptstadt habe die Verwaltung knapp 80 000 Euro
investiert, teilte ein Sprecher in Magdeburg mit. Das Geld sei in
viele kleine Reparaturen, Malerarbeiten und Ausbesserungen der
Duschen und Umkleiden geflossen. Zuletzt seien die Schwimmbecken
vorbereitet worden. «Dazu zählen neben der ersten Reinigung auch
Betonarbeiten und anschließende Malerarbeiten für Bereiche, die
später unter Wasser liegen», teilte der Sprecher mit.

Grundsätzlich wird auch für die bevorstehende Freibad-Zeit mit den
Hygieneregeln aus dem vergangenen Jahr geplant. Unter anderem
bedeutet das eine Limitierung der Gästezahlen und die Einhaltung des
Mindestabstands. Dennoch blieben die Anlagen flexibel, um auf
Änderungen oder neue Erkenntnisse reagieren zu können. «Die
Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr waren insgesamt positiv», hieß
es aus Magdeburg.

Auch für die Bäder in Dessau-Roßlau wurde ein Hygienekonzept
erstellt. Dazu zählen unter anderem Abstandsregeln auf den
Freiflächen und im Eingangsbereich. Gleichzeitig sei die Besucherzahl
auf 500 Badegäste begrenzt worden, teilte ein Sprecher der Stadt mit.
Vorerst sei das auch für die kommende Saison geplant - die Umsetzung
hänge aber von der kommenden Pandemieverordnung ab. Der Start in den
zwei kommunalen Einrichtungen - im Erlebnisbad Roßlau und dem
Freizeitbad Rodleben - sei für den 15. Mai vorgesehen.

In Magdeburg ist der Start der neuen Saison ebenfalls für den 15. Mai
geplant - unter Vorbehalt möglicher coronabedingter Einschränkungen.
«Das Erich-Rademacher-Freibad könnte bei sehr guter Wetterlage und
entsprechender Verordnungslage eventuell auch schon ab dem 8. Mai
geöffnet werden», hieß es. Sowohl in Magdeburg als auch in Halle
laufen gerade die Einstellungs- beziehungsweise
Ausschreibungsverfahren für Saisonkräfte. Sorgen um ausreichend
Personal machen sich die Betreiber den Angaben zufolge nicht.

Allerdings sorgte das vergangene Jahr für Verluste: 2020 seien nur
rund die Hälfte der Besucherinnen und Besucher des Vorjahres in
Halles Freibädern gewesen, teilte die Sprecherin der Stadtwerke mit.
In Magdeburg habe der gesamte Bereich der Bäder - also sowohl die
Schwimmhallen als auch die Frei- und Strandbäder - wegen der Pandemie
Einnahmeverluste in Höhe von rund 110 000 Euro vermerkt. Zudem sei
mehr Geld für die Umsetzung der Hygienepläne ausgegeben worden. «So
waren zum Beispiel Aufwendungen in Höhe von 160 000 Euro für einen
Sicherheitsdienst notwendig», teilte der Sprecher mit. Die
Eintrittspreise sollen dennoch in beiden Städten gleich bleiben.