Saarbrücken startet Aktion für mentale Gesundheit in der Pandemie

Saarbrücken (dpa/lrs) - Gegen Verunsicherung und Corona-Müdigkeit:
Saarbrücken widmet sich in einem neuen Programm der psychischen
Gesundheit der Bürger der saarländischen Landeshauptstadt. Wie
Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) bei der Vorstellung am Freitag
sagte, orientiert sich das Konzept «Mental Health City - gemeinsam
durch und stärker aus der Krise» an Empfehlungen der
Weltgesundheitsorganisation WHO. Das Programm soll Maßnahmen zur
Eindämmung der Pandemie ergänzen.

Angesichts der dritten Corona-Welle seien wieder restriktive
Maßnahmen inkraftgetreten, sagte Conradt. Auch erzeuge die andauernde
Diskussion über Impfstoffe Unsicherheit. «Die dritte Welle wird
weitere massive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben.»
Mit der nun vorgestellten Initiative will die Kommune Angebote und
lokale Strukturen schaffen, um sich an die Menschen zu richten, die
unter der Pandemie-Situation leiden - etwa weil sie im Homeoffice
sitzen, weniger Menschen treffen können oder mit Kurzarbeit zu
kämpfen haben.

Es soll in einer Online-Übersicht Informationen zu Sportangeboten wie
beispielsweise Yoga oder zu von der Stadt organisierten Angeboten wie
Schreibwerkstätten geben. Auch Ideen zur Freizeitgestaltung von
Familien werden gesammelt, Informationen zu geltenden Corona-Regeln
oder auch Hilfsangebote etwa fürs Einkaufen oder das Gassigehen mit
dem Hund. Das Konzept richte sich an die Bevölkerung und Beschäftigte
der Stadt. Es seien auch Angebote für gemeinsamen virtuellen Sport in
der Mittagspause geschaffen worden. Schirmherr ist
Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Der sagte, das Konzept sei
wichtig, «weil die Corona-Pandemie für jeden einzelnen immer mehr zu
einer psychischen Herausforderung und Belastung» werde.