WHO: Mehr als eine Million Corona-Todesfälle in Region Europa

Kopenhagen (dpa) - Europa hat nach Angaben des Regionalbüros der
Weltgesundheitsorganisation WHO eine traurige Marke überschritten:
Mittlerweile sind in den Ländern der europäischen WHO-Region mehr als
eine Million Todesfälle in Verbindung mit Corona-Infektionen
registriert worden.

Jede Woche kommen derzeit 1,6 Millionen Neuinfektionen hinzu, wie
WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Donnerstag während seiner
regelmäßigen Online-Pressekonferenz sagte, die er diesmal bei einem
Besuch in Athen abhielt. «Das sind 9500 jede Stunde, 160 Menschen
jede Minute.»

Die Situation in der europäischen Region sei damit weiter ernsthaft,
sagte Kluge. Lediglich unter den Ältesten in der Gesellschaft sehe
man vermutlich dank der Fortschritte bei den Impfungen eine sinkende
Inzidenz. Es gebe zwar frühe Anzeichen, dass sich die Übertragung des
Coronavirus in mehreren Ländern der Region verlangsame. Diese
Anzeichen seien jedoch nicht gleichbedeutend mit niedrigen
Übertragungsraten.

Die in Kopenhagen ansässige WHO Europa zählt insgesamt mehr als 50
Länder zur europäischen Region, darunter neben der Europäischen Union

auch die Türkei sowie Russland und die Ukraine. Im Europäischen
Wirtschaftsraum (EWR) - dazu gehören die EU sowie Norwegen, Island
und Liechtenstein - hat die EU-Gesundheitsbehörde ECDC bislang knapp
630 000 mit Corona in Verbindung stehende Todesfälle verzeichnet.