Kinovorstellungen bleiben die Ausnahme

Saarbrücken/Mainz (dpa/lrs) - Saarländische Kinobetreiber dürfen seit

dem 6. April dank des dortigen Öffnungsmodells wieder aufmachen. Doch
bislang hat sich noch kein Vorhang gehoben. «Ein einzelner Standort
bringt uns gar nichts, man muss das große Ganze sehen», sagt
beispielsweise Cinestar-Geschäftsführer Oliver Fock. Nur wenn
mindestens 80 Prozent der Kinos in Deutschland geöffnet seien, wäre
es auch möglich, ein breites Angebot an neuen Filmen zu präsentieren.
Einzig das kommunale Kino «Achteinhalb» in Saarbrücken wagt die
Ausnahme. Hier sind zwischen dem 21. und 29. April sechs
Vorstellungen für Zuschauer mit negativem Corona-Test vorgesehen.

In Rheinland-Pfalz zeigen sich Kinobetreiber skeptisch, dass
Modellversuche in einigen ausgewählten Kreisen, wie sie im Land im
Gespräch seien, zu Kino-Öffnungen führen würden. «So etwas hilft
gar
nichts», sagt Ralf Holl, Chef des Kino-Centers Nastätten im
Rhein-Lahn-Kreis und Mitglied im Hauptausschuss des Hauptverbandes
Deutscher Filmtheater. Der Filmverleih benötige jeweils sechs Wochen
im Vorfeld fürs Marketing und als Auswertzeit, wenn er einen neuen
Film «einigermaßen gewinnbringend» ins Kino bringen möchte. «Das
wird
in solch einer wackeligen Zeit wie heute, wo die dritte oder vierte
Welle bevorsteht, ganz schwer», räumte er ein. «Den Verleihern könn
en
wir da gar nicht böse sein.»