Zweite Corona-Welle trifft Argentinien: Regierung verhängt Lockdown

Buenos Aires (dpa) - Angesichts der zweiten Welle der Corona-Pandemie
in Argentinien hat die Regierung in Buenos Aires für große Teile des
südamerikanischen Landes wieder strenge Ausgangsbeschränkungen
verhängt. Im Großraum Buenos Aires gilt ab Freitag von 20.00 Uhr bis
6.00 Uhr eine Ausgangssperre, wie Präsident Alberto Fernández am
Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Ausgenommen sind lediglich Arbeiter in
essenziellen Sektoren. Alle sozialen, sportlichen, kulturellen und
religiösen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen werden untersagt.
Schulen und Kindergärten schließen bis Ende April. In der
Metropolregion Buenos Aires leben etwa 14,8 Millionen Menschen - das
entspricht rund 37 Prozent der argentinischen Gesamtbevölkerung.

Zuletzt hatte die Zahl der Neuinfektionen in Argentinien neue
Höchstwerte erreicht. Am Dienstag wurden gut 27 000 neue Corona-Fälle
registriert - so viel wie niemals zuvor seit Beginn der Pandemie vor
etwa einem Jahr. Am Mittwoch meldeten das Gesundheitsministerium 368
Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 - so viele wie seit Mitte
Januar nicht mehr. Insgesamt haben sich in dem südamerikanischen Land
rund 2,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus
infiziert, über 58 500 Patienten sind bislang im Zusammenhang mit
Covid-19 gestorben.