Polen will Olympia-Teilnehmer und Fußballspieler bevorzugt impfen

Warschau (dpa) - Polen will seine Olympia-Teilnehmer und
Fußball-Nationalspieler bevorzugt gegen das Coronavirus impfen
lassen. Ab sofort könne man die Impfungen der Olympia-Mannschaft für
Tokio sowie die Teilnehmer an der Fußball-EM und ihrer Betreuer
organisieren, sagte der zuständige Kulturminister Piotr Glinski am
Mittwoch in Warschau. Diese Entscheidung sei möglich, da in Polen
bereits die wichtigsten Risikogruppen geimpft worden seien. Insgesamt
gehe es um 1077 Olympia-Teilnehmer sowie 60 Fußballer, Betreuer
jeweils eingeschlossen.

«Wir wissen sehr gut, mit wie vielen Anstrengungen die Vorbereitung
auf die Olympischen Spiele verbunden ist, (...) und es wäre natürlich
ein großer Fehler, das alles zu verschwenden«, sagte Regierungschef
Mateusz Morawiecki. Deshalb habe man sich entschieden, einen Teil der
Impfdosen für die Sportler zu reservieren.

In Polen gab es zunächst eine streng festgelegte Impfreihenfolge, die
mittlerweile aber gelockert wurde. Derzeit können sich alle Personen,
die 1964 oder früher geboren wurden, einen Impftermin geben lassen.
Jeden Tag soll der Zugang um einen weiteren jüngeren Jahrgang
erweitert werden.