Magdeburgs OB will Impftourismus unterbinden

Magdeburg (dpa/sa) - Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD)
will Impftourismus unterbinden. Er verteidigte am Mittwoch seine
Linie, im Impfzentrum der Landeshauptstadt bevorzugt Magdeburgerinnen
und Magdeburger impfen zu lassen. Nachdem Anfang des Monats Impfungen
für alle über 60-Jährigen ermöglicht worden seien, habe der Anteil

auswärtiger Impfpersonen bei über 40 Prozent gelegen. Es seien
Menschen aus Niedersachsen, Hamburg und Berlin dabei gewesen. «Ich
bin dafür verantwortlich, dass meine Bevölkerung geschützt wird und
geimpft wird», sagte der OB.

Trümper argumentierte, der Impfstoff werde bezogen auf die
Einwohnerzahl quotiert. Zudem solle die Mobilität eingeschränkt
werden. Die Bevölkerung in der Stadt und in Sachsen-Anhalt sei
besonders alt und brauche den Schutz. Zudem liege die Sterberate der
an Corona erkrankten hierzulande mit 3,6 Prozent höher als etwa in
Niedersachsen mit 2,35 Prozent.

Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet, dass das
Sozialministerium die Situation anders einschätzt als der Magdeburger
Oberbürgermeister. Impfberechtigte könnten Termine in einem
Impfzentrum buchen, das nicht an ihrem Wohnort liege.