Schwesig besorgt über Infektionszahlen - Schärfere Schutzmaßnahmen

Schwerin (dpa/mv) - Als Reaktion auf die steigenden Infektionszahlen
will Mecklenburg-Vorpommern die Vorkehrungen zur Eindämmung der
Corona-Pandemie ausweiten. Auf dem nächsten MV-Gipfel am Freitag und
Samstag werde darüber beraten, welche zusätzlichen Schutzmaßnahmen
für das Land ergriffen werden müssen, sagte Ministerpräsidentin
Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in
Schwerin. «Wir können nicht auf ein Bundesinfektionsschutzgesetz
warten, wir haben jetzt Handlungsbedarf.»

Konkrete Maßnahmen nannte sie nicht, verwies jedoch darauf, dass mit
Ausnahme von Vorpommern-Rügen alle Kreise und kreisfreien Städte im
Nordosten Inzidenzwerte von über 100 Neuinfektionen je 100 000
Einwohner innerhalb von sieben Tagen hätten. Jenseits dieses
Schwellenwertes müssen gemäß der geltenden Notbremse Lockerungen der

Schutzvorschriften wieder zurückgenommen werden.

Wie Schwesig weiter ausführte, will das Land in Kürze die
Verhandlungen zum russischen Corona-Impfstoff Sputnik abschließen. Es
gehe um eine Option, die Mecklenburg-Vorpommern die rasche Lieferung
von einer Million Impfstoffdosen sichere, sobald eine Zulassung für
die EU oder Deutschland durch die zuständigen Behörden vorliegt.
Schwesig äußerte die Hoffnung, dass die ersten 500 000 Dosen Anfang
Juni zur Verfügung stehen.