Verdienstausfall in Quarantäne: Schon 28 Millionen Euro erstattet

Hannover (dpa/lni) - Wegen behördlich angeordneter Quarantäne in der

Corona-Pandemie hat das Land Niedersachsen bislang Verdienstausfälle
in Höhe von rund 28 Millionen Euro erstattet. Das hat das
Gesundheitsministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur mitgeteilt. Allerdings wurde bisher nur rund ein
Drittel der etwa 30 000 Anträge bewilligt und ausgezahlt. Über einen
Teil der Anträge sei noch nicht entschieden worden, weil Angaben oder
Nachweise fehlten, erklärte das Ministerium.

Bei etlichen Anträgen lagen die gesetzlichen Voraussetzungen für die
Erstattung demnach jedoch schlicht nicht vor. Die Angaben beziehen
sich auf das Jahr 2020 und das erste Quartal 2021, wobei die Zahlen
für den Jahresbeginn noch vorläufig sind.

Arbeitnehmer, die wegen Corona in Quarantäne gehen müssen und nicht
arbeiten können, bekommen in den ersten sechs Wochen ihren Lohn
weiter ausgezahlt. Auch Selbstständige oder Beschäftigte, die sich
wegen Schulschließungen um ihre Kinder kümmern müssen, haben unter
bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Entschädigung. Die
Arbeitgeber können sich die Vorleistungen allerdings vom Staat
erstatten lassen.

Auch in der Stadt Bremen sind noch viele Bewilligungen offen. 4400
Anträge wegen Verdienstausfällen von Mitarbeitern wurden bis Ende
März gestellt, bewilligt wurden knapp 1700. Ausgezahlt wurden knapp
1,5 Millionen Euro, wie das Gesundheitsressort mitteilte.

Bundesweit wurden einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zufolge
bislang mindestens 750 000 Anträge auf Entschädigung gestellt und
mindestens 150 Millionen Euro an die Antragsteller ausgezahlt.