Zwei Landkreise schließen Kitas - PCR-Testpflicht bei Schnupfen

Der Corona-Infektionsdruck wächst und das ist für die Kitas aufgrund
der ansteckenderen britischen Virus-Mutante ein Problem. In zwei
Landkreisen müssen die Kitas flächendeckend schließen, in den anderen

Regionen sollen PCR-Tests helfen.

Schwerin/Greifswald (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern steigen die
Corona-Infektionszahlen in den Kindertagesstätten an. Laut
Sozialministerium stieg die Zahl betroffener Einrichtungen von 25 am
9. April auf 36 am 12. April. «Wir müssen damit rechnen, dass in den
kommenden Tagen sich diese Zahl weiter erhöht», erklärte Ministerin
Stefanie Drese (SPD) am Montag. «Die Virusvariante B.1.1.7 geht mit
einer erhöhten Übertragbarkeit einher, so dass wir aktuell bei
Kindern eine starke Zunahme der Übertragungen sowohl im familiären
Umfeld als auch in Schule und Kita beobachten.»

Die ersten Landkreise schließen bereits die Einrichtungen. Von
Dienstag an ist dies an der Seenplatte der Fall, ab Mittwoch auch in
Vorpommern-Greifswald. Die Kitas dürfen dann nur noch eine
Notbetreuung anbieten, wie Kreissprecher mitteilten. Im Landkreis
Mecklenburgische Seenplatte liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei über
170, in Vorpommern-Greifswald über 160.

Um den Kita-Betrieb so weit wie möglich aufrecht zu erhalten, hat das
Sozialministerium verfügt, dass erkältete Kinder einen negativen
PCR-Test vorlegen müssen, wenn sie in die Kita sollen. «Um umfassende
Kitaschließungen verhindern beziehungsweise begrenzen zu können, ist
die PCR-Testung die sicherste Maßnahme den Eintrag von SARS-CoV-2 in
die Einrichtungen zu minimieren», erläuterte Drese. An der
PCR-Testpflicht war Kritik von Seiten der Opposition laut geworden.
Die Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahl, Anne Shepley,
warf der Landesregierung vor, damit die Verantwortung für die
Pandemie-Eingrenzung bei den Eltern abzuladen.