Gesundheitssenatorin warnt vor hartem Frühling

Berlin (dpa/bb) - Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat mit
Blick auf die Corona-Pandemie vor einem harten Frühling gewarnt. «Die
Lage ist nach wie vor besorgniserregend», sagte die SPD-Politikerin
am Montag im Gesundheitsausschuss. «Wir müssen die Kontakte auf ein
Minium reduzieren. Es ist nicht die Zeit, sich in Gruppen zu treffen
oder sich gegenseitig zu besuchen», sagte Kalayci. «Wir hatten in
Berlin in den letzten sieben Tagen 4300 Neuinfektionen.»

Allein am vergangenen Freitag habe die Zahl der Neuinfektionen bei
1019 gelegen - nachdem die 1000er-Marke erstmals Ende Oktober
überschritten wurde. «Das ist ehrlich gesagt alles andere als
beruhigend, wenn wir mehr als 1000 Neuinfizierte pro Tag haben»,
sagte die Gesundheitssenatorin.

Sorgen macht Kalayci auch der hohe Anteil der britischen
Virusvariante in Berlin. Mittlerweile seien 11 329 entsprechende
Fälle gemeldet worden. Mit 86 Prozent der Infektionen sei die
deutlich gefährlichere Variante damit ganz klar dominierend. Eine
Folge seien schwerere Krankheitsverläufe auch bei den Jüngeren.

Die Zahl der jüngeren Covid-Patienten in den Krankenhäusern habe
insgesamt deutlich zugenommen. Als «wirklich besorgniserregend»
bezeichnete Kalayci außerdem den wachsenden Anteil positiver
PCR-Tests. Die Rate ist nach Angaben der Gesundheitssenatorin in
Berlin zuletzt auf 11,4 Prozent gestiegen. «Wir waren Mitte Februar
bei 5,9 Prozent, das heißt, wir haben nahezu eine Verdoppelung.»