Großer Corona-Impftag in Dänemark

Kopenhagen (dpa) - In Dänemark sollen am Montag so viele Menschen an
einem Tag gegen Covid-19 geimpft werden wie nie zuvor. Ziel ist es,
landesweit im Laufe des Tages bis zu 100 000 Corona-Impfungen zu
verabreichen. Das Ganze ist eine Generalprobe, ob die Impfzentren in
den fünf dänischen Regionen mitsamt der nötigen Logistik und den
IT-Systemen bereit sind, in kurzer Zeit im großen Maßstab impfen zu
können. Dabei geht es um eine gute Vorbereitung für die Zeit, wenn
bald mehr Corona-Impfstoff zur Verfügung steht. 68 Impfzentren im
ganzen Land sind bei dem Stresstest dabei.

100 000 Impfungen mag für deutsche Ohren nicht nach dramatisch viel
klingen, ist für ein Land mit nur knapp 5,8 Millionen Einwohnern aber
eine ganze Menge. Schon Ende Februar hatte Deutschlands nördlichster
Nachbar eine solche Generalprobe absolviert. Damals hatten mehr als
30 000 Menschen an einem Tag einen Stich erhalten.

Im EU-Vergleich zählt Dänemark zu den Ländern, die prozentual bislang

den größten Bevölkerungsanteil gegen Covid-19 geimpft haben. Knapp
870 000 Däninnen und Dänen haben bislang ihre erste Impfung erhalten,
rund 445 000 auch ihre zweite. Das entspricht einem Anteil an der
Bevölkerung von 14,9 beziehungsweise 7,6 Prozent.

Am großen Impftag werden nur die Präparate von Biontech/Pfizer und
Moderna verabreicht: Dänemark hatte den Einsatz des Präparats von
Astrazeneca wegen seltener Fälle von Blutgerinnseln im zeitlichen
Zusammenhang mit Impfungen Mitte März ausgesetzt und anders als
Deutschland und weitere Länder bislang auch nicht eingeschränkt
wiederaufgenommen.