Über 15 Prozent der Deutschen haben Erstimpfung erhalten

Berlin (dpa) - In Deutschland haben mehr als 15 Prozent der Menschen
eine Erstimpfung erhalten. Das geht aus Daten hervor, die das Robert
Koch-Institut am Samstag veröffentlichte. Demnach waren 15,2 Prozent
in Deutschland mindestens einmal geimpft, das sind 12,7 Millionen
Menschen (Datenstand 10.4., 8.00 Uhr). 5,9 Prozent (4,9 Millionen
Menschen) hatten schon eine Zweitimpfung erhalten. Mehreren Studien
zufolge gibt bereits die erste Impfung einen gewissen Schutz. Nach
einer britischen Studie verhinderten die Corona-Impfstoffe von
Biontech/Pfizer und Astrazeneca nach der ersten Dosis mehr als die
Hälfte aller zu erwartenden Infektionen bei Pflegeheimbewohnern.

Nachdem die Hausarztpraxen in die Corona-Impfungen eingestiegen waren
und auch mehr Impfstoffe zur Verfügung standen, hatte sich die Zahl
der Impfungen in der vergangenen Woche pro Tag stark erhöht auf über
700 000 am Donnerstag, danach sank sie wieder. Am Mittwoch waren in
den meisten Bundesländern die Impfungen in den insgesamt 35 000
teilnehmenden Hausarztpraxen gestartet. Das Impftempo in den Praxen
könnte allerdings bald wieder etwas ins Stocken geraten. Denn seit
längerem ist bekannt, dass die Impfstoffmenge für die Praxen Mitte
April vorübergehend geringfügig zurückgeht, bevor sie wieder steigt.


Die Lage in den Kliniken sei dennoch zutiefst besorgniserregend,
hatte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für

Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx am Freitag gewarnt. Es gebe
einen ungebremsten und dramatischen Anstieg der Zahl von
Covid-Patienten. Deutschland dürfe nicht auf den letzten Metern
Menschen gefährden - kurz bevor sie durch eine Impfung geschützt
werden könnten, sagte er.