LEV: Maskenpflicht in Thüringer Schulen - «Warum denn das jetzt?»

Erfurt (dpa/th) - Die Landeselternvertretung Thüringen (LEV) hat mit
Unverständnis auf die ab Montag geltende Maskenpflicht für alle
Klassen in Thüringen reagiert. «Angesichts der prekären Pandemielage

sind wir auf die Mitwirkung aller an Schule Beteiligter angewiesen.
Maßnahmen zum Gesundheitsschutz müssen gut durchdacht und vor allem
verständlich kommuniziert werden. Zumindest Letzteres ist bei der
angeordneten Maskenpflicht nicht geglückt», teilte die Sprecherin
Landeselternvertretung, Claudia Koch, am Samstag mit.

Bildungs- und Gesundheitsministerium hatten am Freitag gemeinsam
vereinbart, die Maskenpflicht im Unterricht für alle Klassenstufen in
Thüringen einzuführen. Die Regelung soll ab Montag und zunächst bis
zum 24. April gelten. Ab Montag sollen Schülerinnen und Schülern
sowie dem schulischen Personal zudem kostenfrei und freiwillig
zweimal wöchentlich Corona-Schnelltests zu Verfügung stehen.

Kurz vor der Einführung landesweiter Schnelltests an Schulen zum
offiziellen Schulbeginn nach den Osterferien sei die Masken-Maßnahme
kontraproduktiv, sagte Koch. Nach Ansicht der LEV sollten zunächst
andere Möglichkeiten genutzt werden, um Schulen Pandemie-sicherer zu
machen - wie etwa der Einbau von Lüftungsanlagen und Luftreinigern
oder von Schutzwänden aus Plexiglas.

Die Entscheidung der Regierung sei «panisch und undifferenziert»,
sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU im Thüringer Landtag,
Christian Tischner. Tischner und der CDU-Fraktionsvorsitzende Mario
Voigt kritisierten, es brauche ein verbindliches Testsystem statt
einer Maskenpflicht.