Protest für «Zero-Covid»-Strategie in Bremen und Niedersachsen

Bremen/Hannover/Göttingen (dpa/lni) - In Bremen und Niedersachsen
haben am Samstag mehr als 200 Menschen für strengere Corona-Maßnahmen
protestiert. In Göttingen waren 20 bis 50 Menschen bei einer
«Zero-Covid»-Demo auf der Straße, sagte eine Polizeisprecherin. In
Hannover trafen sich laut Polizei in der Spitze 150 Demonstranten -
alle hatten sich demnach an die Hygiene- und Abstandsregeln gehalten.
In Bremen begann am frühen Nachmittag eine Veranstaltung auf dem
Marktplatz. Dabei beteiligten sich laut Polizei rund 80 Personen.

In Deutschland und Österreich waren Aktionen in 30 Städten geplant.
Die Teilnehmer forderten unter anderem drei Wochen bezahlte Pause und
wandten sich gegen den «Infektionsherd Arbeitsplatz». Die
Profitinteressen der Unternehmen müssten hinter der Gesundheit der
Menschen zurückstehen, hieß es in dem Aufruf zu den Kundgebungen.

In Hannover traten die Teilnehmer für eine Pandemiepolitik ein, die
auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und Menschen vor
Konzernprofite stelle. «Es kann nicht sein, dass das private Leben
komplett eingegrenzt wird, während immer noch keine
HomeOffice-Pflicht gilt», hieß es weiter.

Die Demonstrierenden treten für einen begrenzten, aber konsequenten
Lockdown ein. Sie gehen auch davon aus, dass die Einschränkungen dann
schneller wieder zurückgenommen werden könnten, wie Mitorganisatorin
Sonja Radde im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sagte.