Corona-Lage auf Intensivstationen immer kritischer

Erfurt (dpa/th) - In Thüringen werden wieder so viele Covid-19-Kranke
auf Intensivstationen von Kliniken behandelt wie auf dem Höhepunkt
der zweiten Pandemiewelle Anfang Januar. Am Freitagmorgen bewegte
sich deren Zahl zwischen 219 und 220, wie aus einer Übersicht der
Deutschen Gesellschaft für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)
hervorgeht. Am 4. Januar waren es 219. Laut DIVI sind von den knapp
700 betreibbaren Intensivbetten in Thüringen aktuell 76 frei, davon
sind 20 speziell für Covid-19-Patienten ausgerüstet. Als
Notfallreserve können innerhalb von sieben Tagen 323 zusätzliche
Intensivbetten aufgestellt werden.

Thüringenweit wurden laut Staatskanzlei innerhalb eines Tages - von
Donnerstag zu Freitag (0.00 Uhr) - erneut mehr als 1000 neue
Corona-Infektionen gemeldet. Die Infektionszahl seit Pandemiebeginn
überstieg damit die Marke von 100 000 (100 419). Der Inzidenzwert,
der die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben
Tagen angibt, lag am Freitag bei fast 187. Das ist ein Anstieg im
Vergleich zum Vortag (181). Thüringen bleibt somit das am schwersten
von der Pandemie betroffene Bundesland.

Seit Pandemiebeginn starben 3455 mit dem Coronavirus infizierte
Menschen in Thüringen 87 750 gelten als genesen.