Wieder mehr Corona-Patienten: Großes Klinikum verschiebt Operationen

Neubrandenburg (dpa/mv) - Am größten Krankenhaus der
Mecklenburgischen Seenplatte, dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in
Neubrandenburg, werden nicht akut nötige Operationen von Freitag an
verschoben. Hintergrund sind gestiegene Zahlen bei Corona-Patienten,
wie Kliniksprecherin Anke Brauns am Mittwoch sagte. So werden am
Klinikum derzeit 37 Corona-Patienten betreut, davon elf auf einer
Intensivstation. Hinzu komme eine schwankende Zahl von
Covid-19-Verdachtsfällen. Ähnlich sei der Stand zuletzt Mitte
Dezember 2020 gewesen. Zum Höhepunkt der «zweiten Welle» Anfang 2021

waren im Klinikum bis zu 80 Corona-Patienten behandelt worden.

Die Corona-Intensivstation habe mit elf Patienten derzeit ihre
Kapazität erreicht. Man arbeite daran, Personal zu gewinnen, um diese
Station aufstocken zu können. Um alle Patienten ausreichend zu
versorgen und auch Notfälle weiter abzusichern, müssten Leistungen an
anderer Stelle eingeschränkt werden. Deshalb würden «verschiebbare
Eingriffe» und verschiebbare Patientenaufnahmen ausgesetzt. Dringende
Therapien werde es aber weiter geben.

Die Corona-Infektionslage unter den eigenen Mitarbeitern habe sich
deutlich gebessert, hieß es. Das Krankenhaus ist mit rund 1000 Betten
und mehr als 2000 Mitarbeitern eine der größten Kliniken in
Mecklenburg-Vorpommern und hat auch viele Patienten aus dem Norden
Brandenburgs.