Spanische Region setzt Impfung mit Astrazeneca aus

Valladolid (dpa) - Die spanische Region Kastilien und León hat die
Impfung mit Astrazeneca vorläufig ausgesetzt. In Valladolid knapp 200
Kilometer nordwestlich von Madrid wurden Hunderte Menschen, die am
Mittwochvormittag in verschiedenen Impfzentren der Stadt Schlange
standen, per Megaphon über diese Entscheidung informiert.

Man wolle vorsichtig agieren und die angekündigte neue Stellungnahme
der EU-Behörde EMA abwarten, erklärte die regionale
Gesundheitsministerin Verónica Casado im Radiointerview. «Damit will
ich nicht sagen, dass man dem Impfstoff misstrauen sollte. Aber es
ist von Nebenwirkungen, von Thrombosen die Rede. Und wir wissen
nicht, wer davon betroffen sein könnte», sagte Casado.

Der regionale Ärzteverband und auch die Sozialistische Partei des
spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez kritisierten die
Entscheidung der konservativen Regionalregierung. Die Maßnahme löse
bei den Bürgern unnötig Alarm und «eine brutale Angst» aus, sagte d
er
Präsident des Ärzteverbandes, José Luis Díaz Villarig. In der Regio
n
habe es keine Fälle von Thrombosen nach Impfungen gegeben.