Polen verlängert Corona-Beschränkungen - Krankenhäuser unter Druck

Warschau (dpa) - Polen verlängert seine Corona-Beschränkungen bis zum
18. April. Die Situation in den Krankenhäusern sei weiterhin sehr
schwierig, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Mittwoch in
Warschau. Dies gelte vor allem für die Region Schlesien. Nach Angaben
des Ministeriums werden derzeit landesweit rund 34 700
Covid-Patienten in den Kliniken behandelt - so viele wie nie zuvor
seit Beginn der Pandemie. Mehr als 3300 von ihnen müssen künstlich
beatmet werden. Schulen und Kindergärten bleiben weiter geschlossen,
auch Friseure und Kosmetikstudios dürfen nicht öffnen.

Polen kämpft derzeit mit der dritten Welle der Corona-Pandemie. In
der vergangenen Woche hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen den
Rekordwert von 35 251 erreicht. Am Mittwoch meldete das
Gesundheitsministerium 14 910 Neuinfektionen innerhalb von 24
Stunden, im selben Zeitraum starben 638 Menschen im Zusammenhang mit
dem Virus. Niedzielski sagte, dieser Rückgang sei noch kein
hinreichender Hinweis, um die Restriktionen zu lockern.

Die Bundesregierung hat Polen als Hochinzidenzgebiet eingestuft. In
dieser Kategorie finden sich Länder und Regionen wieder, in denen die
Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche
über 200 liegt. Die Einreise aus dem Nachbarland ist nur noch mit
einem negativen Corona-Test erlaubt.