CDU-Bundesvize Strobl zum «Brücken-Lockdown»: «Laschet liegt richti g»

Stuttgart (dpa/lsw) - CDU-Bundesvize Thomas Strobl unterstützt die
Forderung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin
Laschet (CDU) nach einem schnellen und harten «Brücken-Lockdown».
«Laschet liegt richtig. Jetzt ist bundesweit schnelles und
konsequentes Handeln notwendig», sagte Strobl am Dienstag der
Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. «Jeder Tag, an dem nicht
gehandelt wird, ist ein verlorener Tag.» Dass Deutschland im
internationalen Vergleich bei der Sieben-Tage-Inzidenz nicht schlecht
dastehe, sei der Disziplin und der Vernunft der Menschen zu
verdanken. Das dürfe nun nicht verspielt werden.

«Bis die Impfungen in der Breite angekommen sind, braucht es nochmal
diesen Kraftakt, um die bisherigen Erfolge in der Pandemiebekämpfung
zu sichern», betonte Strobl. «Die Impfungen sind die große Hoffnung -

und ein harter Lockdown kann die Brücke sein, die bis dahin trägt.»
Strobl sagte, er habe selbst vorletzte Woche einen harten Lockdown
gefordert. «Wenn wir mit einer ordentlichen Inzidenz deutlich unter
100 an den Punkt kommen, an dem größere Teile der Bevölkerung geimpft

sind, können wir langsam zu einem normaleren Leben zurückkommen.»

Der CDU-Bundesvorsitzende Laschet hatte vorgeschlagen, im Kampf gegen
die dritte Corona-Welle einen sogenannten Brücken-Lockdown zu
beschließen. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele
Menschen geimpft seien. Konkret solle der Lockdown zwei bis drei
Wochen dauern.

Im Staatsministerium von Ministerpräsident Winfried Kretschmann
(Grüne) hält man allerdings nicht viel von Laschets Vorstoß. «Was d
a
bisher im Gespräch ist, ähnelt doch sehr der bestehenden
Beschlusslage der MPK», teilte eine Sprecherin mit. «Die genannten
Instrumente sind in der der Notbremse schon vorgesehen:
Ausgangsbeschränkungen, mehr Homeoffice und konsequente
Kontaktbeschränkungen. Sie müssen nur umgesetzt und angewendet
werden.»