Müller gegen Laschets Vorschlag für vorgezogene Corona-Beratungen

Berlin (dpa) - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD)
hat den Vorschlag von NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU)
abgelehnt, in einer vorgezogenen Ministerpräsidentenkonferenz über
einen «Brücken-Lockdown» zu beraten. «Es ist, glaube ich, noch sehr

viel unklar, was Herr Laschet damit meint», sagte der Vorsitzende der
Ministerpräsidentenkonferenz am Montag dem ARD-Hauptstadtstudio.

Laschets Vorschlag werfe viele Fragen auf. «Ein Brücken-Lockdown für

eine Übergangszeit und dann mit welchen Maßnahmen? Und das soll so
lange gelten, bis viele Menschen geimpft sind. Was heißt das alles?»
Er glaube, da seien viele Überlegungen bei Laschet noch nicht
abgeschlossen, sagte Müller. «Und insofern, glaube ich, macht es auch
keinen Sinn, jetzt vorfristig zu einer Ministerpräsidentenkonferenz
zusammenzukommen.»

Laschet hatte zuvor gefordert, mit einem «Brücken-Lockdown» die Zeit

zu überbrücken, bis viele Menschen geimpft seien. Die Lage erfordere
es, «dass wir noch mal in vielen Bereichen nachlegen», sagte der
CDU-Vorsitzende. Zugleich sprach er sich dafür aus, die für den 12.
April geplante Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den
Länderchefs vorzuziehen. Es seien nun mehr Tempo und klare
Entscheidungen notwendig.