Astrazeneca für die Gruppe «60 plus»: Meiste Termine vergeben

Düsseldorf (dpa/lnw) - Einen Tag nach dem Start der Vergabe von
Impfterminen für die Altersgruppe 60 plus mit dem Impfstoff von
Astrazenca sind die meisten Termine schon vergeben. Viele Kreise oder
Städte wie Köln, Heinsberg, Mettmann, Oberhausen, Düren, Bielefeld
oder Recklinghausen seien komplett ausgebucht, meldeten die
Kassenärztliche Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe am
Sonntag. Nur noch rund 25 000 Impftermine seien im Bereich Nordrhein
frei. In Westfalen-Lippe seien bereits 90 Prozent oder rund 151 600
der zu vergebenden Termine belegt, berichtete das Düsseldorfer
Gesundheitsministerium am Sonntag.

Demnach gibt es aber große regionale Unterschiede im Bereich der
Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Während in den Städten

Bielefeld, Hagen, Hamm und Münster oder in den Kreisen Coesfeld,
Gütersloh, Lippe, Recklinghausen, Steinfurt oder Warendorf alles
ausgebucht sei, gebe es andernorts noch freie Termine. In Olpe etwa
sei noch die Hälfte der Termine zu haben. In Lüdenscheid seien 40
Prozent, in Herford 38 Prozent und in Siegen 35 Prozent der
vorhandenen Termine noch frei.

Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums laufen die Impfungen,
auch bereits für die ab 60-Jährigen, bislang problemlos.

Die Gruppe ab 60 Jahren kommt außerhalb der üblichen Reihenfolge beim
Impfen zum Zuge, nachdem die Ständige Impfkommission empfohlen hatte,
das Vakzin von Astrazeneca für Jüngere nicht mehr einzusetzen.
Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen.
Damit wurden allein in NRW kurzfristig 450 000 Impfdosen frei.