Bangladesch geht am Montag in siebentägigen Lockdown

Dhaka (dpa) - Angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen
hat die Regierung von Bangladesch einen siebentägigen landesweiten
Lockdown beschlossen. Ausgenommen von der am Montag in Kraft
tretenden Schließung seien Rettungsdienste, Mühlen und Fabriken,
solange sie die Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der
Corona-Pandemie einhielten, sagte Farhad Hossain, der Staatsminister
für öffentliche Verwaltung, am Samstag in der Hauptstadt Dhaka.

Das südasiatische Land verzeichnete am Freitag mit 6830 Fällen den
bisher höchsten Anstieg an Infektionen an einem Tag seit dem
Auftreten des ersten Falles dort im März 2020. Bereits in den
Vortagen hatte es täglich mehr als 5000 Neuinfektionen gegeben. Am
Donnerstag verhängte die Regierung ein zweiwöchiges Einreiseverbot
für Flugreisende aus Europa und zwölf anderen Ländern. Außerdem
wurden wichtige Reiseziele geschlossen.

Bisher hat das Land mit seinen 163 Millionen Einwohnern 624 596
Infektionsfälle und 9155 Tote im Zusammenhang mit dem Corona-Virus
registriert. Die geltenden Corona-Regeln werden von vielen ignoriert.