150 Leute feiern am See in Neubrandenburg - Polizei löst Party auf

Endlich Sonne - das haben etwa 150 Jugendliche an der Seenplatte zu
einer Strandbad-Party genutzt. Die Polizei rückte mit elf
Streifenwagen an. Vielen Teilnehmern drohen nun Bußgelder.

Neubrandenburg (dpa) - Die Polizei in Neubrandenburg hat eine Party
mit rund 150 Jugendlichen am Tollensesee beendet und eine Reihe von
Anzeigen gegen die Teilnehmer aufgenommen. Wie ein Polizeisprecher
am Donnerstag sagte, hatten sich Anwohner des Strandbades im
Stadtteil Broda am Mittwochabend über Lärm beschwert. Die Polizei
stellte fest, dass etwa 150 junge Frauen und Männer auf dem
stadteigenen Gelände laute Musik hörten, tanzten und feierten - bei
sonnigen 20 Grad und ungeachtet aller Corona-Beschränkungen. Mehr als
30 Beamte schritten ein.

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, zu dem Neubrandenburg
gehört, lag die Corona-Wochen-Inzidenz am Mittwoch bei 94,5
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und damit knapp unter dem
Landeswert. In Neubrandenburg lag sie bei 134.

Die Beamten brachen die Feier ab und nahmen von mehr als 50
Teilnehmern die Personalien auf, das Gros war bereits
geflüchtet. Gegen die Jugendlichen, die fast alle aus Neubrandenburg
waren, wurden Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die
Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Landesverordnung und wegen
illegaler Abfallbeseitigung erstattet. Das Strandbad war erheblich
verschmutzt, hieß es.

Die Musikanlage eines 16-Jährigen wurde vorerst beschlagnahmt. Gegen
einen 18-Jährigen, bei dem Drogen gefunden wurden, werde wegen
Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Am dünn
besiedelten Westufer des Tollensesees in Neubrandenburg finden immer
wieder illegale Partys mit teils erheblichen Verschmutzungen und
Vandalismus statt. Die Stadtvertretung berät deshalb bereits über
strengere Sicherheitskonzepte in dem Zusammenhang.