Verpflichtende Tests für Schüler im Burgenlandkreis nach Ostern

Naumburg (dpa/sa) - Erstmals in Sachsen-Anhalt werden sich Schüler
vor dem Besuch der Schule auf das Coronavirus testen lassen müssen.
Im burgenländischen Teuchern sei das Infektionsgeschehen derart hoch,
dass ab Dienstag nach Ostern alle Schüler der Kommune vor dem
Schulbesuch getestet werden müssten, sagte Landrat Götz Ulrich (CDU)
am Mittwoch. Die restlichen Schulen im Burgenlandkreis folgten zwei
Tage später.

Somit soll im Kreis etwa eine Woche früher als im Rest des Landes ein
negativer Schnelltest zur Voraussetzung für den Präsenzunterricht
nötig sein. Die Tests sollen es nach Angaben des Landrates bis zu
dreimal pro Woche für Schüler und Schülerinnen ab der 1. Klasse
geben. Ab dem 12. April sollen sich dann Schüler, Schülerinnen und
Lehrkräfte im gesamten Bundesland zwei mal pro Woche verbindlich
testen lassen, hatte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Dienstag
nach einer Sitzung der Landesregierung angekündigt.

Im Burgenlandkreis werden Schülerinnen, Schüler und das Personal
bereits seit Mitte März regelmäßig getestet. Mit den Tests hatte der

Landkreis, der die am stärksten vom Virus betroffene Region
Sachsen-Anhalts ist, die Schulen trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz von
mehr als 200 offen gehalten. Die ersten Erkenntnisse mit dem Versuch
seien positiv, sagte Ulrich. Von den ersten rund 50 000 Tests seien
nur 23 positiv ausgefallen. Das Robert Koch-Institut weist derzeit
eine Inzidenz von 257,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den
vergangenen 7 Tagen für den Burgenlandkreis aus.