Holetschek: Astrazeneca in Bayern nun auch für 60- bis 69-Jährige

München (dpa/lby) - In Bayern sollen sich nun auch 60- bis 69-Jährige
mit dem Mittel von Astrazeneca gegen Corona impfen lassen können. Der
Freistaat folgt damit einem Beschluss der Gesundheitsminister von
Bund und Ländern vom Dienstagabend. «Wir setzen das um», sagte
Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) der Deutschen Presse-Agentur.

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hatte zuvor beschlossen, dass
von Mittwoch an in der Regeln nur noch Personen ab 60 mit Astrazeneca
geimpft werden sollen. Zugleich wurde den Ländern freigestellt,
bereits jetzt alle 60- bis 69-Jährigen mit Astrazeneca impfen zu
lassen. Diese wären ansonsten erst in Prioritätsgruppe drei an der
Reihe. «Dies gibt die Möglichkeit, diese besonders gefährdete und
zahlenmäßig große Altersgruppe angesichts der wachsenden 3. Welle nun

schneller zu impfen», heißt es in dem GMK-Beschlusspapier. Die
Umsetzung dieser teilweisen Aufgabe der Priorisierung erleichtere vor
allem auch die Abwicklung in den Hausarztpraxen, sagte Holetschek.

Grundsätzlich hatten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und
Holetschek schon zuvor angekündigt, die Impfreihenfolge schrittweise
ändern zu wollen. Es sei wichtig, «aus der starren Impfempfehlung
herauszukommen», hatte Söder schon am Dienstagmittag gesagt. Bereits
vor Bekanntwerden des teilweisen Impfstopps für die unter 60-Jährigen
hatte er erklärt: «Irgendwann wird man bei Astrazeneca speziell mit
sehr viel Freiheit operieren müssen und sagen müssen: Wer will und
wer es sich traut quasi, der soll auch die Möglichkeit haben.»