Pandemie-Modelliererin: Keine Erkenntnisse aus nur einer Modellregion

Göttingen (dpa) - Einzelne Modellregionen für Öffnungen in
Corona-Zeiten taugen aus Sicht der Göttinger Forscherin Viola
Priesemann nicht für aussagekräftige Analysen. «Aus einer einzigen
Modellregion lässt sich keine wissenschaftliche Erkenntnis ziehen»,
sagte die Pandemie-Modelliererin vom Max-Planck-Institut für Dynamik
und Selbstorganisation am Dienstag. Die Gebiete seien zu klein.
Lernen könne man nur aus dem Vergleich mehrerer Modellregionen. Daher
strebe sie mit Kollegen und Kolleginnen an, Daten aus mehreren
Modellregionen gemeinsam auswerten zu können.

Bundesweite Aufmerksamkeit erzielte unter anderem Tübingen mit einem
von der baden-württembergischen Landesregierung unterstützten
Modellversuch. In der Stadt wird geschaut, ob mit vielen Schnelltests
zum Beispiel Außengastronomie und Kinos geöffnet werden können. Die
Tübinger Universität begleitet das Projekt wissenschaftlich.