Tschechien verlängert Impf-Intervall bei Pfizer-Biontech-Wirkstoff

Prag (dpa) - Tschechien verlängert das Impf-Intervall beim Wirkstoff
der Hersteller Pfizer und Biontech. Zwischen der ersten und der
zweiten Dosis werde künftig ein Abstand von 42 Tagen liegen, teilte
das Gesundheitsministerium in Prag am Dienstag mit. Dies ermögliche
es, «mehr Menschen in kürzerer Zeit zu schützen». Man müsse
«keinerlei Befürchtungen» haben. Die Änderung gelte ab sofort für

alle, die sich neu für die Impfung registrieren.

Bisher lag das Intervall bei drei Wochen. Die Europäische
Arzneimittel-Agentur hatte Ende Januar empfohlen, die zweite Dosis
des Pfizer-Biontech-Präparats innerhalb dieses Zeitraums zu
verabreichen. Von einer Verlängerung der Zeitspanne wurde abgeraten.
Der volle Schutz vor einer Corona-Infektion wird erst nach der
zweiten Spritze erreicht.

Die Regierung in Prag steht seit längerem wegen des langsamen Tempos
der Impfkampagne unter Druck. In dem EU-Mitgliedstaat mit 10,7
Millionen Einwohnern sind bisher rund 1,6 Millionen
Impfstoff-Einzeldosen verabreicht worden. Das Land kämpft mit der
dritten Corona-Welle. Nach Berechnungen steckten sich zuletzt
innerhalb von sieben Tagen rund 450 Menschen je 100 000 Einwohner mit
dem Virus Sars-CoV-2 an. In Deutschland liegt die sogenannte
Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 135,2.