Grünes Licht für Plattform für Impfzubehör

Frankfurt/Main (dpa) - Der Weg für eine neue Plattform für
Impfzubehör in der Corona-Pandemie ist frei. Das Portal, das im Zuge
des Impfgipfels im Februar von der Chemiebranche gegründet wurde, hat
am Montag die Freigabe des Bundeskartellamts für die Beteiligung des
Pharmagroßhandels bekommen. Das teilten der Verband der Chemischen
Industrie und die Kartellbehörde am Montag mit.

Das Impfen der Bevölkerung solle nicht daran scheitern, dass
Spritzen, Kanülen oder Kochsalzlösungen fehlten, erklärte der VCI.
Die «Notfallplattform Corona» sei nun voll in Betrieb. Ziel sei es,
die Versorgung der Impfzentren in den Bundesländern mit Zubehör zu
sichern und die Logistik für die Auslieferung der Corona-Impfstoffe
über den Pharmagroßhandel an die Arztpraxen zu unterstützen.

Die Plattform, zu der Impfstoffhersteller, Anbieter von Impfzubehör,
der Pharmagroßhandel, die Länder und das Bundeswirtschaftsministerium
Zugang haben, schaffe Transparenz für Angebot und Nachfrage von
Impfzubehör, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der
Chemischen Industrie, Wolfgang Große Entrup. Sie solle dazu
beitragen, temporäre Engpässe zu vermeiden. Zuvor hatte der Verband
schon ein Portal für Desinfektionsmittel aufgebaut.

«Bei hoffentlich bald steigender Verfügbarkeit von Impfstoffen muss
die Verteilung optimiert werden», sagte Bundeskartellamt-Präsident
Andreas Mundt. Der Pharmagroßhandel könne bei der Impfstoffverteilung
und der Zusammenstellung von Impfsets eine wichtige Rolle einnehmen.